Beim dritten Women´s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region am 14. September wird auch ein Amateurinnen-Regionalteam dabei sein. Der Württembergische Radsportverband hat einen der begehrten Startplätze erhalten und kann so Radsportlerinnen aus Baden-Württemberg die Teilnahme ermöglichen. Beim Grand Prix wird sich dann ein sechsköpfiges Team mit den besten Sportlerinnen der Welt messen – bei großartiger Atmosphäre vor tausenden Fans.
Welche Sportlerinnen am 14. September zum „Regionalteam Stuttgart“ gehören, wird in einem Qualifikationsverfahren bestimmt. In diesem Jahr haben sich mehr als 25 Frauen beworben. „Wir sind positiv überrascht von der großen Resonanz – ein gutes Zeichen für den Frauenradsport“, sagt Ulrich Bock vom Württembergische Radsportverband. Er betreut das Projekt und begleitet die Frauen in der Vorbereitung und im Rennen.
„Wir freuen uns sehr, wieder einen Startplatz beim Grand Prix zu haben, und den Frauen so eine tolle Chance bieten zu können. Im vergangenen Jahr hat unsere Auswahl ein gutes Rennen geliefert und trotz des anspruchsvollen Parcours und der internationalen Klasse des Peloton konnten sich alle unsere Sportlerinnen behaupten“, so Bock.
Wie im vergangenen Jahr konnten sich ambitionierte und engagierte Amateurinnen und Jedermann-Radrennsportlerinnen aus den baden-württembergischen Vereinen für einen Startplatz bewerben. Über das Regionalteam bekommen erfolgreiche Amateursportlerinnen die Chance Profiluft zu schnuppern. „Wir hatten im vergangenen Jahr ehemalige Siegerinnen des Brezel Race in unserem Team und es ist schön zu sehen, wenn talentierte Sportlerinnen sich weiterentwickeln und der Frauenradsport auch hier in Baden Württemberg eine positive Entwicklung nimmt“, so Bock.
Das perfekte Beispiel für eine positive Entwicklung ist Noemi Berliner. Die Baden-Württembergerin gewann 2023 die Frauenwertung des Brezel Race, war im vergangenen Jahr dann mit dem Regionalteam beim Women´s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region dabei und schaffte nun den Sprung ins Kontinentalteam LKT, mit dem sie jetzt international Rennen bestreitet.
Wer es in diesem Jahr in den Kader für das Regionalteam schafft, hängt von den sportlichen Ergebnissen der Fahrerinnen ab. „Wir haben ein faires Punktesystem entwickelt, welches die unterschiedlichen Rennen gewichtet und die Sportlerinnen mit ihren Leistungen Punkte erhalten. Das Niveau beim Grand Prix ist sehr hoch und wir wollen wieder ein Team am Start haben, was sich im Peloton behaupten kann. Aber es geht bei unserem Projekt nicht darum, vorher die Leistung zu prüfen um ein möglichst starkes Team am Start zu haben. Wir machen verschiedene Trainingscamps, Lehrgänge und Ausfahrten. Es geht darum ein Team zu formen und diesen Bereich des Radsports kennenzulernen. Wir wollen die Sportlerinnen entwickeln und vorbereiten, dann ein gutes Rennen liefern, wie im vergangenen Jahr und damit ein positives Signal an die nächste Generation von Sportlerinnen senden. Der Frauenradsport wächst, auch hier bei uns. Dazu trägt der Grand Prix bei und das wollen wir mit unserem Regional-Team-Projekt noch verstärken“, erklärt Bock.
Amateursport fördern, dem Radsportnachwuchs eine Perspektive bieten – der Zuspruch für das gemeinsame Projekt vom Württembergische Radsportverband und dem Women´s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region wächst. Für die Frauen des Regional Teams wird der 14. September ein besonderer Tag – sich im Peloton mit Weltmeisterinnen und Olympiasiegerinnen zu messen ist für viele eine Herausforderung und ein großes Ziel.